Kinderfreundlich. Inhabergeführtes Großhotel in „Besser geht nicht“-Lage für Wintersportler, es befindet sich auf 2.020 m Seehöhe direkt an der Piste und der Talstation der sogenannten Start-Sesselbahn, dem Einstieg in 40 Pistenkilometer. In Sachen Style – alles sehr zeitgemäß-neoalpin – wird inwendig etwas dick aufgetragen, symbolhaft dafür steht die große schwarze Plastikkuh bei der Rezeption, die mit Tausenden von Glaskristallen bestückt ist.
Die Zimmer (DZ von 26 bis 80 m2) präsentieren sich stark unterschiedlich, die meisten haben Teppichböden (teilweise hochflorig), einige auch Vinylböden in Holzoptik, nur wenige Balkon, der Ausblick ist manchmal recht bescheiden.
Das nur Hotelgästen zugängliche Spa ist zweigeteilt: Highlight des Hauses ist ein 100 m langer, schmaler Infinity-Pool für Erwachsene im Dachgeschoß. Längen schwimmen kann man hier allerdings nicht, denn das Becken verläuft im Rechteck um die Sky-Lounge – der Ausblick auf Berge und Pisten ist jedoch naturgemäß wunderbar. Eine Grandezza dieser Art darf man sich im zweiten Spa-Bereich – hier stehen fünf Saunen – nicht erwarten, tout au contraire: Er befindet sich in einem kleinen, wenig einladenden Bereich im Kellergeschoß, der Zugang erfolgt über die Garage.
Frühstück erst ab 8 Uhr (wie soll man es da schaffen, als Erster auf der Piste zu sein?), fabelhafte Sonnenterrasse, im Restaurant muss man hingegen weitgehend ohne Tageslicht auskommen. Die Gerichte sind instagrammable, aber geschmacklich nicht so ganz überzeugend, die Getränkepreise ambitioniert. Keine inkludierte Nachmittagsjause, keine Fitnessgeräte, kein Aktivprogramm.
Freundliche, aber mitunter überforderte Mitarbeiter, Stammgäste werden hofiert. Bargeld braucht man übrigens zunächst keines, die Zimmerkarte ist zugleich Skipass und Zahlungsmittel in allen Gerber-Betrieben – vom Pizza-Restaurant bis zum Skiverleih. Täglich neun Stunden Betreuung für Kinder ab vier Jahren (So bis Fr). Gratisgarage für alle. 67 Liegen, 350 Betten.