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Die skurrilsten Wellnessangebote der vergangenen 20 Jahre

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Deutschland, 17. Oktober 2018 | Tourismuswirtschaft/Hotellerie/Neuerscheinung

Die skurrilsten Wellnessangebote der vergangenen 20 Jahre

Christian Werner stöberte im Redaktionsarchiv von RELAX Guide

Bereits seit zwei Jahrzehnten fühlt Christian Werner mit seinem kritischen Wellnesshotelführer RELAX Guide der Branche alljährlich auf den Zahn. Anlässlich des Jubiläums stöberten die Tester im Archiv der Redaktion nach den skurrilsten Spa-Angeboten der Vergangenheit.

„Es gab Zeiten, da eröffneten jede Woche zwei neue Spa-Hotels“, erinnerte sich Christian Werner, der Herausgeber des Wellnesshotelführers RELAX Guide, der heuer sein 20-jähriges Bestehen feiert. Nicht wenige Hoteliers hätten damals nur vage Vorstellungen vom Thema gehabt, was nicht selten zu skurrilen Angeboten führte. „Wir mussten bei der Recherche oft selbst schmunzeln“, sagte Werner.

Keine Frage: Die Lage in schöner, erholsamer Natur zählt zum Grundkapital eines guten Wellnesshotels. Werner: „Wir fanden aber auch von Bundesstraße und Gewerbepark umzingelte Häuser, die ihre Lage im Prospekt dennoch als ‚idyllisch’ bezeichnet haben.“ Oder zwei mit direktem Friedshofsblick aus dem Zimmer. Und sogar drei, bei denen eine Straße mitten durch das Hotel ging.

Gleich fünf Hotels fielen durch Überwachungskameras im Nacktbereich auf – die al-Qaida lauert wohl auch unter dem Bademantel –, drei weitere durch ihr Treibstoffangebot. Werner: „Die hatten tatsächlich eine Tankstelle im Haus! Man konnte also wählen: Massage oder 50 Liter Super plus.“

Mit großer Erwartung checkten die Tester einmal in einem Gasteiner Hotel ein, das den Namenszusatz „Wasserhotel“ trug. Die Enttäuschung war groß, es gab keinen Außenpool, kein Schwimmbecken und nicht einmal Badewannen – nur ein paar Bücher zum Thema Wasser! Werner: „Nicht minder verstörend fanden wir den Fitnessraum eines Hotels im Kühtai: Er war mit grünem Filz ausgekleidet und befand sich im ehemaligen Atombunker.“

Auch bei den Behandlungen waren die Tester oftmals irritiert: Ein „Erotik-Treatment“ entpuppte sich beispielsweise als normales Wannenbad, aber das um 60 Euro! Das „Ganzkörper-Peeling“ in einem Tiroler Hotel war hingegen deutlich billiger. „Allerdings musste man es sich selbst machen – nackt in der Dusche stehend“, erzählte Werner. Auch nicht begeisternd: Das „vitaminreiche Zitronenbad“ – Vitamin C kann nämlich gar nicht von der Haut aufgenommen werden!

Auch zum Thema Bewegung haben sich die Hoteliers so manches einfallen lassen: Ein Wellnesshotel in Galtür packte etwa „1 x pro Woche Spaziergang zum Kuhstall“ ins Angebot. Den Vogel schoss jedoch ein Hotelier in Windischgarsten ab. Zu seinem „Wellness-Aktivprogramm“ zählte die Traktorsafari, zum „Wellness-Verwöhntraum“ eine Stunde Rundfahrt mit der US-Stretch-Limousine inklusive drei Flaschen Wein, sechs Flaschen Bier und Erinnerungsfoto!

Die Wirkung des Marketingspruches „Sex sells“ wurde ebenso immer wieder erprobt. Etwa von einem Hotel im Mühlviertel, das ein „Erotisches Betthupferl“ im Angebot hatte. Werner: „Dabei handelte es sich um ein Dessert, das vom Herrn Ober auf dem Bauch des Partners angerichtet wurde.“ Ein burgenländischer Hotelier hingegen kalkulierte mit deutlich weniger Personalaufwand: Im Angebot standen eine „Liebeshöhle“ sowie „Love Bags“ – Sackerln mit essbaren Unterhosen, Handfesseln und einem Vibrator von unaufdringlicher Größe –, die auch in den Versionen „Casanova“ und „SM“ zu haben waren.

Entdeckt wurde von den Testern unter anderem auch eine „Kharma-Lounge“ im Untergeschoß eines Hotels in Ischgl. Dort stand in großen Lettern „The Art of Touch, das große Thema nach Wellness“ an der Tür. Interessant. Ein neuer Trend? Nein. Drinnen werkten „geübte Geishas“ (werblicher O-Ton), die freilich aus Rumänien stammten. Die Entdeckung war aber insofern bemerkenswert, da das Etablissement erst eineinhalb Jahre später von der Polizei als Geheimbordell geschlossen wurde. Der Hotelier, der in der Folge vor dem Richter stand, gab allerdings an, er hätte davon nichts gewusst. „Im RELAX Guide hätte er es frühzeitig nachlesen können“, ätzte Werner.

Link-Text für Online-Redaktionen: Wellnesshotels

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Buchcover und weitere Pressemitteilungen: www.relax-guide.com/presse
Pressekontakt: Eva Moser-Werner, +43-1-403 2565-20, moser@relax-guide.com
Rezensionsexemplare (bitte Medium, Ressort und Telefon angeben): werner@relax-guide.com

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