Salzburgerhof *****s

Reifes Produkt für Feingeister: Ein familiengeführtes Ausnahmehotel, es liegt nahezu zentral, gleichzeitig aber nur ein paar Schritte vom Seeufer entfernt, ebendort kann man den Badestrand vom Schwesterhotel nutzen. Das Haus ist in mancherlei Hinsicht altmodisch, das freilich im besten Sinne, werden hier doch noch alte Hoteltugenden hochgehalten, die anderswo längst dem kalkulierenden Rotstift zum Opfer gefallen sind.

Die öffentlichen Räume verströmen stilvolle Behaglichkeit im Sinne österreichischer Landhausklassik, auch die Zimmer (neun Kategorien, DZ von 30 bis 170 m2) verharren stilvoll und ohne modische Gebärden, sie zeigen sich gepflegt, großzügig geschnitten, häufig auch mit offenem Kamin und Dampfbad sowie fast immer mit Balkon, viele haben feine Holzböden. Wir raten zu jenen mit Ausblick in den Garten, denn dieser ist mit seinen mehr als 100 Blumenarten und mit seinen exotischen Bäumen und Sträuchern schlechthin so prachtvoll wie einzigartig. Außerdem ist die Gartenseite absolut ruhig, hier kann man auch bei offenem Fenster schlafen – im Gegensatz zu den wenigen Zimmern, die auf der Straßenseite liegen.

Das Spa ist auf drei Bereiche verteilt und streckenweise nicht mehr so ganz auf der Höhe der Zeit, vor allem in puncto Saunen bietet die Konkurrenz inzwischen deutlich mehr. Sehr fein hingegen sind unter anderem ein auch im Winter wohlig warmes Außenbecken von 20 m Länge, ein Naturschwimmteich sowie die Massagen, die man bei entsprechender Witterung auch im Freien genießen kann. Die Ruhezonen erhielten soeben ein Makeover, vom neuen Fitnessraum blickt man nun direkt in den Garten. Täglich kleines Aktivprogramm, auch Pilates, Qi Gong, Yoga und geführte Wanderungen, die insgesamt fünf Saunen schließen um 19.30 Uhr.

Reichhaltiges Frühstücksbuffet, nachmittags gibt es Light Lunch und feine Mehlspeisen, freitags stets den Dessertklassiker des Hauses: die altösterreichischen Süßspeisen – mit tollen Sachen, die man anderswo schon seit Jahrzehnten nicht mehr bekommt! Freundliche und bestens geschulte Mitarbeiter, gute Weinkarte mit zahlreichen Schätzen und hochkompetenter Beratung – Herr Rettenbacher, der langjährige Sommelier des Hauses, ist auch Winzer –, hervorragende Küche bei feiner Tischkultur. Niveauvolles Publikum. Aufmerksames Turn-down-Service, Valet Parking, Gratisgarage für alle. Ungeeignet für Kinder. 62 Liegen, 130 Betten.