Urig, lebensfroh und gemütlich: Ein familiengeführtes Gesundheitsresort mit biologischer Orientierung, es beschreibt sich selbst so, wie wir es nicht besser formulieren könnten, und das ist uns offen gestanden auch noch nie passiert: „In mancher Hinsicht provoziert der Tannerhof, wirkt einfach, fast naiv, liebevoll, schrullig, digital verlangsamt. Unsere Gäste, so haben wir das Gefühl, freuen sich schon überwiegend und die meisten wissen, fühlen und verstehen, um was es geht, und nehmen sich das, was sie brauchen. Und das freut uns dann auch!“ Hier kann man jedenfalls abschalten, runterkommen und entschleunigen. Man wird dankbar für das fehlende W-Lan in den Hütten und nimmt eines der zahlreichen Bücher zur Hand, beginnt, die Kühe und Lämmchen auf den Wiesen zu beobachten, oder führt ein anregendes Gespräch mit einem anderen Gast.
Holz, Naturstein und Leinen prägen die Textur des Resorts, Zimmer gibt es in neun Kategorien (DZ von 20 bis 36 m2): winzige „Kammerl“ im Hauptgebäude, rustikale „Lufthütten“ und sehr gelungene „Hüttentürme“ des Münchner Architekten Florian Nagle. Alle Zimmer haben angenehme Betten, die meisten auch eine Loggia, Balkon oder Terrasse.
Ein bisschen Wellness gibt es auch: einen 12 m langen Innenpool, der dezidiert nur zum Schwimmen verwendet werden soll – planschen und relaxen „verboten“ –, weiters findet man einen Ruheraum mit Bollerofen und eine ungewöhnliche Saunahütte, die der Großvater mit seinen eigenen Händen erbaut hat. Die Massagen sind ausgezeichnet, von Montag bis Samstag kann man sich aktiv betätigen: Yoga, Tai Chi, Pilates, autogenes Training oder geführte Wanderungen. Im Winter ist das Skigebiet Sudelfeld nicht weit entfernt. Die Gastgeber – es ist die vierte Ärztegeneration vor Ort, er Internist, sie Allgemeinmedizinerin mit Schwerpunkt Naturheilkunde – fokussieren auf Regeneration nach den Kneipp-Prinzipien, auf Fastenkuren sowie medizinische Check-ups (EKG, Ultraschall u. a.). Um die inneren Ressourcen und Potenziale zu wecken, wird ein breites Behandlungsspektrum von Kunsttherapie bis hin zu psychologischem Coaching angeboten. Wir genossen den Tee vor dem Kaminfeuer und den Blick aus dem Wintergarten auf die Enten.
Nette Restauranterrasse, sehr gute Küche mit biologischer und regionaler Orientierung (an drei Tagen der Woche vegetarisch), ein Light Lunch ist inkludiert. Abends gibt es regelmäßig Lesungen oder Live-Musik. Inspirierendes, herzliches Umfeld, ringsum Natur, vielstimmiger Vogelgesang, bester Schlaf. Ungeeignet für Kinder. 80 Mitarbeiter, 9 Liegen, 100 Betten.