Kein Wellnessmuskelprotz, aber ein Streitobjekt wie kaum ein anderes: Alljährlich streiten sich unsere Redakteure um den Testbesuch, handelt es sich doch um etwas ganz Besonderes, um ein Kleinod für Liebhaber des Wahrhaftigen und Guten nämlich, vor allem bezüglich Küche. Der Familienbetrieb liegt auf 930 m Seehöhe, das Ufer des Weißensees ist nur ein paar Schritte entfernt.
Ambientemäßig setzt man auf Naturmaterialien wie Holz, Filz und Stein – auch in den hellen und freundlichen Zimmern (DZ von 26 bis 50 m2), die man eigentlich gar nicht mehr verlassen will, alle haben Holzböden, bodentiefe Fenster sowie Balkon oder Terrasse, von wo aus man fast immer den See im Blick hat.
Das Spa ist schön, aber klein, es gibt kaum mehr als vier Saunen und sehr gute Massagen, dafür bleiben die Hotelgäste unter sich.
Und dann gibt es noch die Küche von Hannes Müller, und die ist wahrlich eine Freude: Sie zählt zu den allerbesten Halbpensionsküchen des Landes. Gekocht wird mit Bioprodukten von Kleinstbetrieben aus der Umgebung, etwa Wildfang aus dem Weißensee oder Schafkäse von Eva Nuart, und dass nicht auf alle individuellen Ernährungswünsche (vegan, jod-, zucker- oder säurefrei) Rücksicht genommen werden kann, finden wir durchaus nachvollziehbar, schließlich wird es ja auch im Vorfeld klar kommuniziert. Fabelhafte Restaurantterrasse mit Abendsonne und Ausblick auf den See, spannende Weinkarte, eine Nachmittagsjause ist inkludiert, zum Frühstück gibt’s unter anderem hausgemachtes, frisches Brot und Kuchen, der Kulinarik-Schwerpunkt spiegelt sich auch in den angebotenen Tageskochkursen und Kochworkshops wider.
Wunderbare Gastgeber, herzerfrischendes, familiäres Umfeld, viele Stammgäste. Kein Wunder, dass das Haus so häufig ausgebucht ist! Wanderwege ohne Zahl, Wanderkarten, Nordic-Walking-Stöcke sowie Ruderboote, Kajaks, Rodeln und Eisstöcke gibt’s zur Gratisleihe, Bahnreisende werden aufpreisfrei vom Bahnhof abgeholt. 26 Liegen, 60 Betten.